Cataract-Operation

Liebe Patientin, lieber Patient,

Der graue Star (Cataract) ist eine Trübung der Augenlinse, die mit zunehmendem Alter auftritt. Die Cataract verursacht eine Herabsetzung der Sehschärfe, was auch mit einer optimalen Brille nicht mehr zu beheben ist. Zudem kann unangenehme Blendung auftreten.

Bei der Operation der Cataract wird die getrübte körpereigene Linse entfernt und eine individuell angepasste Kunstofflinse (IOL) implantiert. Dieser Eingriff kann in der Regel ambulant durchgeführt werden und erfolgt wahlweise in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Zusammen mit Ihnen wählen wir ein OP-Zentrum aus, was die hochspezialisierte Op durchführt.

Wir betreuen Sie rundum die Operation

Ihr Praxisteam
Dr. med. J. Leu

 

Vorbereitung einer Cataract-OP

Nach einer gründlichen Untersuchung beider Augen und Sehschärfenbestimmung werden wir mit Ihnen die Möglichkeit und den optimalen Zeitpunkt einer Cataract-Operation besprechen. Nutzen und Risiko der Operation müssen unter Berücksichtigung anderer gesundheitlicher Einflüsse und der individuellen Ansprüche abgewogen werden. Wir arbeiten eng zusammen vornehmlich mit ambulanten OP-Zentren in Potsdam, Ludwigsfelde, Brandenburg, Wittenberg und dem näheren Umland, wo die Operation durchgeführt wird.

Sollte ein stationärer Aufenthalt notwendig sein, werden wir Ihnen möglichst heimatnah eine Klinik empfehlen.

 

Kurzer Überblick der möglichen Linsenimplantate (IOL)

Die häufigste implantierte Linse ist die Einstärkenlinse mit höchster optischer Qualität. Sie wird von den Krankenkassen übernommen und kann in Ferne oder Nähe scharfes Sehen ohne Brille ermöglichen.

Andere Linsentypen, die in der Regel Selbstzahlerleistungen darstellen, gleichen zum Beispiel eine höhergradige Hornhautverkrümmung aus (torische IOL) oder liefern ein scharfes Bild in Ferne und Nähe (Multifokal-IOL). Zudem besteht die Möglichkeit der Implantation einer getönten IOL zum Schutz der Makula z.B. bei Makuladegeneration.

Die Implantation einer Linse kann auch als refraktiver Eingriff zur Korrektur einer Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit durchgeführt werden.

 

OP

Meist in örtlicher Betäubung, bei Bedarf aber auch in Vollnarkose werden nur wenige Millimeter große Schnitte angelegt. Anschliessend wird die körpereigene Linse nach Verflüssigung abgesaugt (Phakoemulsifikation, LasiCat) und im letzten Schritt die individuell ausgewählte Intraokular-Linse (IOL) implantiert. Eine Naht ist in der Regel nicht notwendig. Nach Anlegen eines Salbenverbandes ist die OP beendet. Diese Procedur nimmt selten mehr als 20 Minuten in Anspruch.

 

OP-Nachsorge

Am Tag nach der OP wird Ihnen bei uns der Verband abgenommen, eine erste Bestimmung der Sehschärfe durchgeführt und der Sitz der Linse beurteilt. Die nächsten ärztlichen Kontrolltermine werden jetzt individuell mit Ihnen vereinbart.

 

Wichtige Alarmzeichen …

… z.B. einer drohenden Infektion, die nach jeder Augen-Operation eine akute Gefahr für das Auge darstellen kann, sind:

  • Rotes Auge
  • Schmerzen
  • Sehminderung

In diesen Fällen ist sofort ein Augenarzt aufzusuchen!

 

Verhalten nach der OP

Körperlich schwere Tätigkeiten (Bücken, Heben, Gartenarbeit, etc.) und schnelle Augenbewegungen (z.B. beim Lesen oder Sport) sollten mindestens 14 Tage nach der OP vermieden werden, um ein Verrutschen der implantierten Linse zu verhindern. Für einen Zeitraum von etwa 4 Wochen ist eine regelmäßige Augentropfengabe notwendig. 4-6 Wochen nach der Operation kann in der Regel die endgültige Brillenbestimmung durchgeführt werden. Dieser Zeitraum wird in Ausnahmefällen auch bis zur vollständigen Rehabilitation der Sehleistung nach der OP benötigt. Die uneingeschränkte Berufstätigkeit und die Fahrtüchtigkeit müssen individuell unter Berücksichtigung der erzielten Sehleistung besprochen werden.

Falls erforderlich, kann das andere Auge nach einem Abstand von wenigstens 4 Wochen operiert werden.